Hallo alle zusammen. Die Zeit hier in Bolivien
verfliegt wie im Fluge und ich komme kaum dazu mich um meinen Blog zu kümmern.
Ich bitte dafür um euer Verständnis. Die letzte Woche in meiner Aldea ist nun angebrochen und am Sonntag geht es
auf meine letzte Reise, bevor ich nach Deutschland zurückkehre. Wie es mir
dabei geht? Man sagt immer, man soll gehen, wenn es am schönsten ist. Leider
ist das auch der Punkt, wann es am schwierigsten ist Abschied zu nehmen. Ich
kann mich noch gar nicht auf Deutschland freuen, was sich nach der Reise von 2
Wochen vielleicht ändern wird.
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Bienenstich! |
Es ist viel passiert seitdem ich euch das
letzte Mal geschrieben habe. Ich habe meinen 20. Geburtstag gefeiert. Eva hat
einen Deutschen Kindergeburtstag mit Topfschlagen und blinde Kuh organisiert in
der Direktion mit unseren beiden Casas organisiert. Das traditionelle
Eintauchen in die Torte durfte dennoch nicht fehlen.
Am Tag des Kindes haben wir natürlich auch
eine Feier für die Kinder organisiert. Es gab Süßigkeiten für die Kinder, jedes
Kind bekam neue Flip Flops, und für jedes Casa gab es neue Unterwäsche. Wir in
der Direktion haben uns nach einer bekannten Kinderserie hier verkleidet und
einen Tanz vorgeführt. Auch den Makarena-Tanz
haben wir vorgeführt und später haben die Kinder mitgetanzt. Ein schöner
Tag und die Kinder haben mich einige Tage danach immer noch mit „Don Ramon“,
die Figur, die ich gespielt habe, angesprochen.
Mein Arbeit als Nachhilfelehrer in Mathe und
konnte ich weiterhin ausführen. Auf Grund dessen, dass die Sozialarbeiter ein
neues Projekt gestartet haben wurde es schwer das Fußballtraining am Laufen zu
halten. Das Projekt, das daraus besteht den Jugendlichen innerhalb der Aldea
eine weitere Chance außerhalb der schulischen Bildung zu geben, findet 3 mal in
der Woche abends statt; genau in der Zeit, in der die Jugendlichen auf den
Sportplatz gehen. Die Jugendlichen
lernen Nähen, Malen und eine Art Basteln und bekommen, wenn sie 2 Jahre an dem
Kurs teilnehmen, ein offizielles Zertifikat für spätere Bewerbungen. Außerdem
ist das Kolosseum immer noch nicht geöffnet, was das trainieren erschwert hat.
Neben meiner alltäglichen Arbeit gab es
natürlich auch andere Arbeit. Da die Aldea auch Mais produziert, kam innerhalb
kürzester Zeit ein Haufen von Mais in die Aldea. In dieser Zeit haben wir sehr
viel „Tamal“ gekocht. Es besteht aus Mais, Milch, Butter und Käse. Diese Masse
füllt man in die Blätter und kocht sie
entweder, oder backt sie im Offen aus.
Als eine Spende von Tomaten in die Aldea kam, die eine solch riesige Menge war, die
keiner essen konnte, hatten Eva und ich die Idee Ketchup zu machen. Wir haben
mit unseren beiden Casas die einen ganzen Tag und eine Nacht Ketchup gekocht.
Am 1. Mai, der Tag der Arbeit, gab es auf der
Plaza von San Jose ein Art „Straßenfest“
bei dem wir die Produkte aus dem Projekt der Sozialarbeiter, das ich
oben erwähnt habe, verkauft haben. Es hat richtig Spaß gemacht mit den Kindern
zu verkaufen und man sehen können, wir die Kinder in ihre Aufgabe als Verkäufer
hereingewachsen sind. Als Belohnung für die fleißigen Verkäufer sind wir dann
ins Schwimmbad gegangen.
Anfang Juni kam der Padre Helmut Nann. Ein
Spender der Aldea, der die Aldea schon seit über 10 Jahren unterstützt und
jedes Jahr zu Besuch kommt. Wir haben sehr viel für den Besuch vorbereitet, zum
einen die Aldea schön hergerichtet und mit den Kinder Tänze vorbereitet. Wir
haben in der Zeit viel und gut gegessen und zum Abschied gab es natürlich eine
Feier auf dem Sportplatz und die Kinder und die Tias haben einige Tänze
vorgeführt. Auch Eva und ich haben bei den Tänzen teilgenommen.
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In der Mitte Padre Helmut Nann |